Wenn die männliche Brust ungewollte Formen annimmt, bedeutet das für viele Männer eine wahre Tortur. Je größer und weiblicher die Brust dabei erscheint, umso mehr wird sie als ästhetischer Störfaktor empfunden. Männer, die unter einem deutlichen Brustansatz leiden, vermeiden es, sich mit nacktem Oberkörper in der Öffentlichkeit zu zeigen. Sie tragen weite Kleidung, unter der sich ihre Brust verstecken lässt, nehmen eine gebückte Haltung ein und verlieren zunehmend ihr Selbstbewusstsein.
Die unnatürliche Vergrößerung der männlichen Brust ist medizinisch unter dem Namen Gynäkomastie bekannt. Sie kann ein- und beidseitig auftreten und ist in der Regel gutartig. Bei der so genannten "echten Gynäkomastie" vergrößert sich die männliche Brust unterhalb des Brustwarzenhofes durch eine Vermehrung des Drüsengewebes. In den meisten Fällen wird dies durch eine Fehlregulation des Hormonhaushaltes ausgelöst, wobei sich verstärkt weibliche Hormone im Fettgewebe bilden. Sie tritt häufig bereits während der Pubertät auf. In einigen Fällen zeigt sich die Gynäkomastie aber auch als Symptom einer chronischen Erkrankung bzw. als Nebenwirkung von Medikamenten. Davon abzugrenzen ist die "falsche Gynäkomastie" oder "Pseudogynäkomastie", bei der das Brustwachstum in erster Linie durch Fetteinlagerungen hervorgerufen wird.
Obwohl die Gynäkomastie aus rein medizinischer Sicht normalerweise keine operative Behandlung erfordert, wird aufgrund der psychischen Belastung häufig zu einem Eingriff geraten. In den meisten Fällen kann mit einer Entfernung des Drüsengewebes und einer Fettabsaugung Gynäkomastie erfolgreich bekämpft werden. Dabei wird über einen kleinen Schnitt das überschüssige Gewebe im Brust- und seitlichen Brustbereich schonend und dauerhaft entfernt und die männliche Brust wieder in natürliche Relation zum restlichen Körper gebracht.
Je nach Ursache kann zusätzlich zum Fettabsaugen Gynäkomastie durch eine Hormongabe, eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten und einen dauerhaften Verzicht von Medikamenten weiter therapiert werden.
Die Männerbrust ist heute ein weit verbreitetes Problem. Experten schätzen, dass bei mehr als 50% aller Männer eine mehr oder weniger ausgeprägte weibliche Brustform vorliegt. Doch Männer sind längst nicht mehr bereit, ihre Schönheitsfehler einfach so hinzunehmen. Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) wurden im Jahr 2010 rund 200.000 Eingriffe an Männern vorgenommen. Und schon jeder fünfte Mann in Deutschland kann sich mit dem Gedanken anfreunden, seine Problemzonen operativ korrigieren zu lassen. Dabei steht das Thema "Fettabsaugung Männerbrust" ganz weit oben auf der Wunschliste.